Lollipop Chainsaw: Der Wahnsinn hat Methode

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Mehr Schein als Sein

Während sich Lollipop Chainsaw beim Gameplay erzkonservativ, ja sogar veraltet gibt, feuert es in Sachen Präsentation aus allen Rohren. Dabei meinen wir nicht mal die Grafik. Die erscheint trotz Unreal Engine 3 nämlich recht grob und detailarm. Das gehört allerdings durchaus zum Plan: Statt sich auf ein optisches Wettrüsten mit Edeltechnikern wie Mass Effect 3 einzulassen, strebten die japanischen Designer lieber einen Comic-Stil an. Kräftige Strukturen und Kanten, knallige Farben – trotz seiner technischen Schwächen wirkt Lollipop Chainsaw stimmig, wie aus einem Guss. Gerade die Standard-Gegner hätten zwar noch etwas Liebe zum Detail vertragen, aber aufgrund ihres massenhaften Auftretens stört sich der Spieler daran nicht weiter. Hier gilt eben: Nicht anschauen, umhauen!

Da Bossgegner eine entsprechend längere Verweildauer auf dem Bildschirm haben, floss in sie scheinbar Suda 51s ganze Kreativität. Spielerisch bleiben die Begegnungen simpel, doch aufgrund ihrer Gestaltung und Präsentation fräsen sich die Duelle tief ins Spielerhirn. Dabei bilden die Höhepunkte nur die Spitze des Eisbergs, die enorme Gestaltungskraft des Grasshopper-Teams kennt wie immer keine Grenzen. Auch ohne Supergrafik überzeugt Lollipop Chainsaw visuell. Die Spiele von Suda 51 und seinem Gefolge sind eben Paradebeispiele für „Style over Substance“, also einen Fokus auf Schein und Glanz statt inneren Werten und Tiefe. Diese Ausgeflipptheit könnt ihr lieben oder hassen, Gleichgültigkeit ist keine Option.

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