Ubisoft+: Gamer sollen Spiele in Zukunft nicht mehr besitzen

Übersicht
Image: Ubisoft

Verbraucher sollen sich daran gewöhnen, ihre Spiele nicht mehr zu besitzen, ist Philippe Tremblay von Ubisoft+ der Ansicht.

Das Angebot von Ubisoft+ hat sich weiterentwickelt und wird künftig unter dem Namen Ubisoft+ Premium mit weiteren Vorteilen laufen. Wir hatten heute Morgen bereits darüber berichtet.

Über die Änderungen beim eigenen Abonnementdienst und dem Geschäftsmodell im Allgemeinen sprach Philippe Tremblay, Director of Subscriptions bei Ubisoft, mit GamesIndustry.

Der Ansicht von Tremblay nach sieht er enorme Wachstumschancen bei Abonnementmodellen, allerdings muss dazu noch einiges geschehen.

Tremblay sagte zunächst: „Ich habe keine Kristallkugel, aber wenn man sich die verschiedenen Abo-Dienste ansieht, die es gibt, dann haben wir in den letzten Jahren eine rasante Expansion erlebt, die aber im Vergleich zu den anderen Modellen noch relativ klein ist. Wir sehen ein Wachstum auf den Konsolen, da die PlayStation und die Xbox neue Leute anlocken. Auf dem PC ist es aus Ubisoft-Sicht bereits großartig, aber wir wollen den PC noch weiter ausbauen, also sehen wir dort eine Chance.“

Auf Seiten der Verbraucher muss dazu ebenfalls eine Veränderung stattfinden. Tremblay sagt, man müsse sich daran gewöhnen, dass Spieler ihre CD- oder DVD-Sammlung nicht mehr besitzen.

„Eines der Dinge, die wir gesehen haben, ist, dass die Spieler daran gewöhnt sind, ihre Spiele zu haben und zu besitzen, ähnlich wie bei DVDs. Das ist die Veränderung, die bei den Verbrauchern stattfinden muss. Sie müssen sich daran gewöhnen, dass sie ihre CD- oder DVD-Sammlung nicht mehr besitzen. Das ist ein Wandel, der [bei Spielen] etwas langsamer vonstatten geht. Wenn sich die Spieler an diesen Aspekt gewöhnen … verlieren sie ihren Fortschritt nicht. Wenn Sie Ihr Spiel zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen, ist Ihre Fortschrittsdatei immer noch da. Sie wurde nicht gelöscht. Man verliert nicht, was man im Spiel aufgebaut hat, oder seine Beschäftigung mit dem Spiel. Es geht also darum, sich damit anzufreunden, dass man sein Spiel nicht besitzt“, so Tremblay.

„Ich habe immer noch zwei Kisten mit DVDs. Ich verstehe definitiv die Perspektive der Spieler. Aber wenn die Leute dieses Modell annehmen, werden sie sehen, dass es diese Spiele weiterhin geben wird, dass der Service fortgesetzt wird und dass man auf sie zugreifen kann, wann immer man will. Das ist beruhigend.“

„Streaming ist auch eine Sache, die sehr gut mit einem Abonnement funktioniert. Man zahlt also, wenn man es braucht, und nicht ständig.“

Wie ist eure Meinung zu den Ansichten von Herrn Tremblay?

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.

152 Kommentare Added

Mitdiskutieren
  1. Maglor 0 XP Neuling | 16.01.2024 - 14:35 Uhr

    über 70% der Käufer von Spielen sind damit einverstanden.
    Die Anzahl der Retail-Käufer wird kleiner und kleiner.

    Und vor Weihnachten kamen auch vermehrt Meldungen, es werden sich häufig keine Spiele mehr gewünscht. Der Wunsch nach Abo´s ist mittlerweile sehr groß vertreten.

    Vor 10 Jahren schon wollte mit Xbox One eine Gebrauchtspiele Freischaltung umgesetzt werden.
    Vor über 15 Jahren war die Idee eines OnlinePasses geboren worden.
    Für mich nur Vorreiter ihrer Zeit viel zu weit Voraus.

    Die Frage ist nicht OB es so kommen wird, sondern WANN

    0
  2. michaelstrobl 6760 XP Beginner Level 3 | 16.01.2024 - 14:48 Uhr

    Wenn sie garantieren können, dass das Spiel über 100 Jahre verfügbar ist, gerne. Ich merke gerade beim Kaufen von alten PS3 und 360 Spielen, dass die Preise angezogen sind, seit sie aus den Stores raus sind. Aus gut 10 Euro sind schon 20 Euro geworden und ein F.E.A.R. kriegt man nicht unter 50 Euro.
    BF Bad Company 1 und 2 sind auch letztes Jahr aus dem Store geflogen und ein Battlefield 3 wird sicher dieses Jahr folgen, lästig weil es, seit ich es beobachte, nie im Sale verglichen zu anderen Battlefields ist.
    Naja, ich bleib klassisch, aber man muss bedenken, wenn die es abschalten, hat man heute auch mit Disk keine Chance, weil auf die Disk ja gar nicht die 200 GB passen, die es am Ende hat.
    Und letztes Wort zum Abo statt Store: EA Play hat dauernd Spiele dauerhaft aus dem Abo, wie zuletzt die Fifa Spiele. Forza bei Microsoft genau das gleiche. Also Abo war für mich noch nie eine dauerhafte Alternative.

    2
    • KrasschrisKC 36955 XP Bobby Car Raser | 16.01.2024 - 15:23 Uhr

      Frage ist, ob du in 100 Jahren noch ein Gerät zum abspielen oder eins zum Anzeigen hast und ob die discs da noch herhalten.

      0
      • michaelstrobl 6760 XP Beginner Level 3 | 16.01.2024 - 16:46 Uhr

        100 Jahre ist natürlich überspitzt formuliert, aber ab der Xbox One/PS4 Generation müssten eigentlich alle Spiele wegen der x86-64 Architektur, falls diese erhalten bleibt, fortlaufend abwärtskompatibel sein. Blu Ray Laufwerk könnte irgendwann nicht mehr dabei sein, ähnlich zum CD Player im Auto.
        Aber auch die anderen Spiele müssten problemlos mit Emulatoren AK sein. Ich denke, die aktuelle Generation hätte genug Leistung, um einen PS3 oder Xbox 360 Emulator abzuspielen, sofern das OS es zulassen würde. Ich finds einfach schade, wenn ein tolles Spiel nicht mehr verfügbar ist. Ich hatte eine riesige Odysee nach Forza 6 durch zig Reseller (für die Series S) und am Ende war es die gebraucht Disk für die Xbox One.

        0
  3. David Wooderson 299361 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 16.01.2024 - 14:49 Uhr

    Etwas unglücklich ausgedrückt von ihm. Hat er keine Medien-Kommunikationsberater? 🤨

    0
    • MANIC MIGHTY 2165 XP Beginner Level 1 | 16.01.2024 - 15:48 Uhr

      Eher die Übersetzung ist etwas unglücklich – im Original kommt das schon ganz anders rüber:

      „…That’s the consumer shift that needs to happen…“

      Die Technik ist bereit, die Branche, beziehungsweise Industrie, ist bereit. Aber sind es die Spieler auch? Das ist eher die Quintessenz seiner Aussagen, denke ich.

      0
    • buimui 402680 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 16.01.2024 - 15:38 Uhr

      Am Ende besitzt du nur die Disk. Für den Inhalt hast du nur so lange Nutzungsrecht wie es Firma XYZ möchte. In der Endabrechnung bezahlst du quasi nur die Disk plus Pressung und Verpackung. Kostet keine 3€ in China.

      Mit alten Games geht es noch, aber immer weniger Spiele sind offline spielbar, weil einfach kaum noch Daten drauf sind.

      3
      • BlazingDaze 46315 XP Hooligan Treter | 16.01.2024 - 20:02 Uhr

        Schon klar, wie die Realität aussieht 😄
        Gefallen tut mir die Entwicklung aber trotzdem nicht

        0
        • buimui 402680 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 16.01.2024 - 22:33 Uhr

          Kann ich verstehen. Deswegen habe ich mich schon lange damit abgefunden das ich auch gekaufte Spiele nur per „Leihe“ besitze und keinerlei Garantie habe das ich sie ewig spielen kann.

          Was bleibt uns anderes übrig? Entweder so wie die Hersteller wollen oder halt gar nicht.

          0
      • Captain Satan 85950 XP Untouchable Star 3 | 16.01.2024 - 20:30 Uhr

        Laut der Seite does it run sind bei ca. 75% aller Spiele alle Daten auf der Disc um es durchzuspielen.
        Weitere 15% haben Probleme sind aber auch durchspielbar.

        1
        • buimui 402680 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 16.01.2024 - 22:31 Uhr

          Finde ich super. 👍

          Leider geht die Tendenz aber leider auch bei der Disk stark zurück. Außerdem sind viele Spiele ohne Day1 Patch heutzutage leider ungenießbar.

          0
        • BlazingDaze 46315 XP Hooligan Treter | 17.01.2024 - 00:08 Uhr

          Und das werde ich weiter unterstützen. Ich würde gerne die Kunst Videospiele erhalten

          0
  4. MAPtheMOP 0 XP Neuling | 16.01.2024 - 15:19 Uhr

    Naja, genau genommen ist das schon immer so, dass Spieler nur eine Nutzungserlaubnis besitzen. Und die ist je nach Fall auch zeitlich befristet o.ä.
    Es ist lediglich den technologischen Umständen geschuldet, dass es früher keine Möglichkeiten gab, die Nutzungsrecht weiter einzuschränken. Heute ist das mit Anmelde-Zwang oder Konto-Verbindung anders.
    In der Theorie hat sich eigentlich nie etwas geändert. Nur eben die praktische Umsetzung. Inzwischen gibt es immer weniger Datenträger um zumindest den Anschein zu wecken, man besitze irgendwas.
    Letztendlich braucht man keine Datenträger. Ist besser für die Rohstoffe, besser für eine ansprechende Wohnungsgestaltung und der Großteil der Kunden sieht durch die größer werdende Flut neuer titwl sowieso keinen Grund des nochmal Spielens.
    Ist also alles logisch, konsequent und zeitgemäß, was der da sagt und weniger etwas überraschendes, worüber man sich aufregen könnte. Warum das dann trotzdem einige machen, die dem glauben verfallen, man würde ihnen angeblich etwas wegnehmen, ist dann wohl eine Generationsfrage.

    0
  5. buimui 402680 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 16.01.2024 - 15:32 Uhr

    Da ich seit langem nur noch digital kaufe und mir keinerlei Illusionen mache etwas davon gesetzlich zu besitzen, trifft es mich nicht.

    Da immer weniger Spiele gibt die auch nur annähernd komplett auf Disk ausgeliefert werden, sind die Argumente der Verfechter auch langsam hinfällig. Da geht offline nichts mehr. Außerdem hat man schon seit jeher nur die Lizenz zur Nutzung und ist nicht wirklich Besitzer.

    1
  6. AnCaptain4u 145675 XP Master-at-Arms Gold | 16.01.2024 - 15:54 Uhr

    Mag ja sein aber zum aktuellen Zeitpunkt trotzdem eine etwas unglückliche Aussage.
    Wir in DE sind ja, nach den Zahlen von GamesWirtschaft, noch völlig hinterher und kaufen zum großen Teil immer noch hauptsächlich physikalisch auf Konsolen.

    Der Trend ist unaufhaltsam auch weil sich die Welt weiterdrehen und entwickeln wird.

    Von meinem Standpunkt aus bleibe ich dabei und kaufe auch weiterhin zu großen Teilen meine Spiele auf Datenträgern.
    Die meisten Spiele landen im Regal oder irgendwann aus Platzmangel im Ordner. Einige wenige werden wieder verkauft, so bekomme ich noch einen Teil meines Geldes zurück und jmd freut sich darüber mein Spiel gebraucht und günstig erworben zu haben. Andere Spiele werden fleißig untereinander ausgeliehen.

    Neben meiner Series S und X laufen auch noch regelmäßig die Ur-Xbox und mein N64. Die Spiele laufen bis heute tadellos (ich weiß aber auch, dass die Datenträger des N64 auch irgendwann nicht mehr abspielbar sind).

    0
  7. Senseo Mike 77155 XP Tastenakrobat Level 3 | 16.01.2024 - 16:03 Uhr

    Ich gehöre wohl zu den ganz wenigen, denen es völlig Latte ist, wie das Game serviert wird. Ich hatte schon alle Datenträger, angefangen bei einer C60 Chromdioxyd, Rom-Module, Floppy Disk 5 1/4 oder 3,5 Zoll, CD’s, DVD’s, BluRays usw. Das mit Abstand geilste Speichermedium ist die ultraschnelle SSD in der Series X.

    Es kommt doch auf das Spiel an, und nicht auf den Versand oder die Verpackung. Ich kann zwar nachvollziehen wenn manche sagen, das sie weiterhin Steelbooks und Co. sammeln möchten, das hat aber in erster Linie mit Videogames so gar nichts zu tun. Retail bis zum Tod wird es nicht geben, Videospiele dagegen wird es immer geben, und das ist doch das wichtigste.

    1
  8. Duck-Dynasty 84275 XP Untouchable Star 2 | 16.01.2024 - 16:07 Uhr

    Das letzte Hemd hat keine Taschen…

    Sich eine begehbare Bibliothek aufzubauen ist zwar schön und hätte ich damals auch gerne gehabt, inzwischen bin ich aber
    froh, dass ich sie nicht habe.

    0
  9. Red Realm Rabbit 1700 XP Beginner Level 1 | 16.01.2024 - 16:30 Uhr

    Äh nein, man besitzt nicht nur eine Lizenz. Nach deutschem Recht erwirbt (und typische Umständen des Erhaltes) man das Eigentum an der Lizenz und somit auch Rechte wie die endlose Nutzung der Software, sowie vollständigen Schutz vor eventuellen Versuchen Dritter, dir die Nutzung einzuschränken oder zu untersagen. Faktisch ist es ein Eigentum*, bei dem eigentlich nur die kommerzielle Verbreitungsmöglichkeit nicht vorhanden ist.

    Die einzige Möglichkeit davon abzuweichen, ist, das Spiele als Leihvertrag angeboten werden. Diese haben aber rechtliche Vorraussetzungen zur Kennzeichungspflicht, und gerade wenn in den stores „kaufen“ auf den Buttons steht, kann man rechtens von einem Kaufvertrag ausgehen

    2

Hinterlasse eine Antwort