Microsoft und Activision Blizzard haben ihren jeweiligen Einspruch gegen den Antrag der Federal Trade Commission (FTC) auf Erlass einer einstweiligen Verfügung eingereicht.
Das umfangreiche Dokument hat Florian Müller unter die Lupe genommen und einen ausführlichen Blog dazu geschrieben. Außerdem hat er über Twitter seine Erkenntnisse veröffentlicht, die wir hier auszugsweise mit euch teilen möchten.
Der PlayStation-Chef war offensichtlich wegen der Marktherrschaft der Sony-Konsole nie wirklich besorgt über den Verlust von Call of Duty. Die Kommentare von Jim Ryan stehen völlig im Widerspruch zu der Behauptung, dass Microsoft Call of Duty von der PlayStation-Plattform entfernen würde, weswegen die Übernahme blockiert werden muss, laut Sony. Der Teil ist im Bericht offensichtlich geschwärzt, daher sind die genauen Details dessen, was exakt gesagt wurde, nicht bekannt.
Insgesamt zeigte sich Jim Ryan jedoch zuversichtlich, dass Call of Duty aufgrund der Marktmacht von Sony weiterhin auf PlayStation verfügbar sein wird.
„Offensichtlich hat Jim Ryan am Tag der Bekanntgabe der Übernahme von ABK privat etwas gesagt, das der Behauptung, Microsoft würde CoD von der PlayStation zurückziehen, WIDERSPRICHT! Aber dieser Teil ist in der Einreichung geschwärzt.“
„Selbst wenn die Fusion dazu führen würde, dass jeder PlayStation-Besitzer, der COD nur zwei Stunden pro Monat spielt, eine Xbox kauft – ein äußerst unwahrscheinliches Szenario -, würde die PlayStation immer noch die führende Konsole bleiben.“
„Den Beklagten ist kein Fall bekannt, in dem ein Gericht eine Fusion blockiert hat, um die Position eines marktbeherrschenden Unternehmens zu schützen.“
„Microsoft und ABK beharren darauf, dass nicht nur Nintendo, sondern auch Gaming-PCs auf demselben Markt sind, und die FTC widerspricht hier sogar ihren eigenen Beweisen. Warum eigentlich? Nintendo ist seit Jahren auch ohne COD erfolgreich, ebenso wie der dominierende PC-Game-Store, Valve’s Steam. COD [ist auch hier] nicht notwendig!“
Microsoft argumentiert im Dokument wie folgt:
„Erstens gibt es keinen Beweis für die zentrale These der FTC, dass die Xbox der PlayStation das COD wegnehmen wird. Die FTC zitiert kein einziges Dokument oder einen Zeugen, der dies auch nur andeutet. Im Gegenteil, Jim Ryan, der CEO von SIE und der wichtigste kommerzielle Gegner dieses Deals, sagte am Tag der Ankündigung des Deals privat REDACTED. Die Zurückhaltung der Nachnahme würde Xbox schaden. Es würde der Bewertung widersprechen, auf die sich der Vorstand bei der Genehmigung des Geschäfts gestützt hat und die von Gewinnen aus fortgesetzten Playstation-Verkäufen ausging. Es würde einen äußerst lukrativen Einkommensstrom für eine von Microsofts REDACTED abschneiden. Und es würde COD zu einem schlechteren Spiel machen und die Spielergemeinschaft verärgern, da ein Großteil der Popularität des Spiels darauf beruht, dass es Spieler zusammenbringt, die konkurrierende Konsolen benutzen. Es ist daher nicht überraschend, dass alle Aufsichtsbehörden weltweit, die den Deal untersucht haben, mit Ausnahme der FTC, diese Theorie zurückgewiesen haben, darunter auch die Europäische Kommission und die CMA“
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MS wird den deal nicht retten können, selbst wenn die FTC jetzt unterliegt haben sie wohl die Möglichkeit binnen 5 Tagen vor ihrem eigenen „Gericht“ eine Verfügung zu erwirken… und MS darf erst nach dieser 5 Tagesfrist zuschlagen. Also wenn ich das richtig verstanden habe…d.h. am Ende platzt der Deal wohl aus Zeitgründen.
Keine Ahnung was ich von dem Deal überhaupt halten soll aber ich hätte schon echt gerne ein Banjo von Toysforbob gesehen.
Microsoft kann sich von den Aktionären ja eine Fristverlängerung holen. Wenn diese wissen, dass der Deal mit der Verlängerung abgeschlossen wird, sagen sie bestimmt nicht nein.
In der Theorie natürlich aber zum einen läuft da vermutlich nichts ohne Nachverhandlung weil ABK ja viel höher steht als damals (wegen Diablo, CoD) somit wirds f0r MS wohl teurer (das wird das kleinste problem sein) und zum anderen wenn die eine Frist verlängern hilft es wohl wenig wenn sich das Verfahren noch +2 Jahre hinzieht. Von was ja wohl viele ausgehen. Wie gesagt, ich habe da nicht jedes Detail vom US Recht verstanden…insbesondere nicht warum die FTC selbst am Ende wieder das Urteil von einem Bundesgericht kippen kann….das fühlt sich irgendwie falsch an^^
Da bin ich bei dir. Mehr als maximal 12 Monate würden die Anleger wohl nicht mit sich machen lassen – beim passenden Preis natürlich – den wie du sagst, steht A/B auch alleine wieder gut da.
Zumal solche fristen durch Gerichtsverfahren i.d.R gestoppt werden. Das ist auch irgendwo gesetzlich verankert …
Sonst könnte ja jeder Hinz und Kunz irgendwelche Deals easy blocken indem 14 Tage vor abschluss der Frist nen Gericht eingeworfen würde ….
Ao ein Quatsch 🤦♂️, das ist doch alles bereits in den Verträgen des Deals miteinbezogen, es gibt nur Zusagen Weltweit und die zwei Blockaden sind nicht entgültig.
Ich bin mir sicher das der Deal durchgeht und das ist kein Wunschdenken, du wirst schon sehen.
Da schwimmt aber auch viel Halbwissen und Vermutungen mit. Wenn die Sache so einfach wäre könnte man ja jede Übernahme oder Fusion einfach blockieren und warten bis die Zeit abläuft. Das entspricht aber nicht der Realität.
Die Sache ist schon wesentlich vielschichtiger und komplizierter. Passieren kann selbstredend alles, bisher spricht aber immer noch mehr für die Übernahme als dagegen. Da sind sich auch die Brancheninsider einig und die dürften wohl mehr sachliches Verständnis für die Geschichte haben als jeder hier von uns.
Nachverhandelt werden muss ebenso nichts. Es gibt einen Kaufpreis von 69 Mrd., das sind 95 Dollar pro Aktie. Aktueller Schlusskurs vom Freitag an der NASDAQ sind rund 82 Dollar. Also wird AB immer noch niedriger gehandelt und bewertet als MS bereit ist für das Unternehmen zu zahlen. Daran hat auch Diablo 4 nichts geändert.
Activision macht auch nicht den Eindruck als würde man den Deal nach Ablauf des 18. Juli fallen lassen wollen. Schließlich legt man sogar selbst, wie im Fall mit der CMA, Einsprüche vor Gericht ein. Wundert mich auch nicht, potenzielle 69 Mrd. sind halt schon ein wenig mehr für´s Portemonnaie, als die 3 Mrd. bei einem Scheitern des Deals. Die „Strafzahlung“ kann man sich ja zudem trotzdem wieder bei einer Fristverlängerung zusichern lassen. Für AB ist das ein Spiel ohne Risiko.
„War nie besorgt“ klingt irgendwie befremdlich
Schade, dieser Deal bremmst die XBox ordentlich aus …Statt sich um ein paar geile Studios zu angeln …wird der Kampf um den mobil games Markt auf dem Rücken der XBox ausgetragen
Oh. Das ist ein sehr guter Gedanke.✌️
Wären da nicht paar alte IPs in den ganzen ABK Studios, die ich gerne wieder sehen würde…
Oder die „Befreiung“ der Studios aus der CoD Knechtschaft…
Dann sehe ich es ähnlich.
Mit dem Geld hätte man kleinere Studios aufkaufen, ausrüsten und zu was Großem aufbauen können.
Oder bestehende Studios verstärken.
Aber das ist nur meine Meinung.
Phil Spencer entschied das sicher nicht aus dem Bauch heraus, während er aufm Klo die Zeitung las.
Da wird es einige Gespräche gegeben haben, mit verschiedenen Teams, mit Experten, mit Leuten, die wirklich Ahnung von dem Ganzen haben.
Also hat es schon seinen Grund, warum man sich diesen „Stress“ antut.
hmmm….der PS-Chef Jim Ryan war nicht wirklich besorgt?????
dann frage ich mich aber, warum das ganze hin und her?
eines tages werden alle studios „zusammen“ arbeiten und alle konsolen bedienen;-)
Überrascht mich jetzt so gar nicht. Lyin Cryan
Voll witzig
Auch interessant zu lesen, aber klingt halt auch einfach 100% nach Sony. Wenn Sony mal was kaufen will, bleibt nur zu hoffen das sie ihre eigenen Medizin zu schmecken zu bekommen, aber da wird es dann höchstwahrscheinlich egal sein und im Eilverfahren durchgewunden bei diesem kleinen Indie Dev.
Nur weil jemand was vermutet was hinter den geschwärztem Teil steht, wird so ein Faß aufgemacht. Die Kommentare klingen teilweise so, als ob nur der Titel gelesen wurde.
Wie recht du hast👍
Von Lügenjimmy ist man Wiedersprüchiges, Heuchelei und Unwahrheit gewohnt. Dass solche Attitüden bei vermeintlich unabhängigen Gremien einfach blind und ohne Überprüfung auf deren Wahrheitsgehalt übernommen werden und die Marktfüherschaft eines Unternehmens anhand rechtsstaatlicher Mittel zu garantieren und absichern scheinen, ist das Erstaunliche an der Sache. Lustig und traurig zugleich, wenn die Interessen der Verbraucherschaft hier ganz offensichtlich weniger Berücksichtigung, als die von PlayStation finden…
Junge, Junge, Junge, eben im falschen Forum gelandet… das mit einer „3“ im Namen.
Die Jungs sind da aber auch sympathisch. 😅👌
Jedenfalls bin ich nach wie vor zuversichtlich, dass der Deal durchgeht.
Noch ist das Schlusswort nicht gesprochen, abwarten und Tee trinken – nur keinen englischen. 🤣
Hehe.. danach brauchst erstmal ne kalte Dusche.. das ist von gruselig, verabscheuenswett bis witzig alles was da so abgesondert wird.. fühlst dich wie nach der Verleihung des Nickelodeon Kids Awards.. voller Schleim und Grütze 😂
Jetzt warten wir einfach mal ab wie das Gericht entscheidet.